Deep Work: 27 Tipps für mehr Konzentration

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Du willst produktiv sein, kannst dich aber einfach nicht konzentrieren? Ständig wirst du durch dein Smartphone, E-Mails, Anrufe oder Kollegen in Plauderlaune abgelenkt oder es sind deine eigenen Gedanken, die dich aus dem Konzept bringen? Damit du wirklich vorankommst, musst du wichtige Tätigkeiten in einem Zustand des Deep Work erledigen. Ich erkläre dir, was es mit Deep Work auf sich hat und gebe dir 27 Tipps an die Hand, mit denen du die Methode erfolgreich umsetzen kannst.

Was ist Deep Work? Der Ansatz von Cal Newport

Deep Work ist ein Zustand höchster Konzentration. In diesem Zustand sind wir auf eine einzige Sache fokussiert und alle unsere Sinne sind darauf gerichtet, während wir das Umfeld ausblenden. Das ermöglicht es uns, komplexe Zusammenhänge schneller zu erfassen, präzise zu arbeiten und eine starke Leistung zu vollbringen. Der Begriff „Deep Work“ wurde vom Informatikprofessor Cal Newport geprägt, der selbst auf der Suche nach einer produktiveren Arbeitsweise war. Er ist zu dem Schluss gekommen, dass produktives Arbeiten nur möglich ist, wenn man währenddessen keine Kommunikation durch Mails und Smartphone zulässt. In seinem Buch Konzentriert arbeiten: Regeln für eine Welt voller Ablenkungen beschreibt Cal Newport detailliert seinen Ansatz.

Deep Work statt Shallow Work

Beim Deep Work vertieft man sich voll und ganz in eine Arbeit, taucht also in die Tiefen der Materie ein. Anders ist es mit Shallow Work, bei dem man nur an der Oberfläche kratzt und für Ablenkungen von außen empfänglich ist. Cal Newport versteht unter Shallow Work Aufgaben, die auch problemlos mit Ablenkungen erledigt werden können. Das sind vor allem reproduzierbare Aufgaben, die wir wie automatisch erledigen und die uns leicht von der Hand gehen. Telefonate, das Beantworten von Mails oder die Koordination von Projekten und Meetings zählen ebenfalls zu Shallow Work. Man muss sich dabei nicht wirklich konzentrieren und wird nicht so leicht aus dem Konzept gebracht. Jedoch sollten diese einfachen Aufgaben auch möglichst schnell erledigt werden, damit mehr Zeit für die wichtige Deep Work bleibt.

Deep Work: Vorteile für deine Arbeitsweise

Deep Work hat große Vorteile für deine Arbeit:

1. Du vermeidest Ablenkungen

Wenn du dich für eine Deep-Work-Session entscheidest, fällt es dir leichter, Ablenkungen zu eliminieren. Du gerätst nicht in Versuchung, dich durch Smartphone & Co. ablenken zu lassen. Du kommunizierst anderen, dass sie dich nicht stören dürfen, und beanspruchst eine Zeit des ruhigen, fokussierten Arbeitens.

2. Du verbesserst deine Konzentration

Ständige Ablenkungen und unsere schnelllebige Welt durch Digitalisierung tragen dazu bei, dass konzentriertes Arbeiten uns immer schwerer fällt. Wir können uns nur für kurze Zeitspannen konzentrieren, da wir im Alltag leichte Kost in Form von kurzen Texten und Videos gewöhnt sind. Deep Work hilft dir dabei, dein Gehirn leistungsfähiger zu machen. Indem du dich einige Stunden lang fokussiert einer Aufgabe widmest, lernt dein Gehirn, mehr Informationen schneller zu verarbeiten, ohne dass gleich dein Kopf raucht. Je öfter du Deep Work praktizierst, desto mehr wirst du deine Konzentration und Leistungsfähigkeit steigern[SB1] .

Darum ist Deep Work so wichtig

Keine Frage: Deep Work führt zu besseren Ergebnissen. Die Methode ermöglicht, komplexe Zusammenhänge schneller zu erfassen und eine qualitativ hochwertige Arbeit in kürzerer Zeit zu leisten. Das macht Deep Work unverzichtbar für gute Leistungen in Arbeit und Studium. Davon profitieren nicht nur alle Beteiligten, auch man selbst fühlt sich motivierter, wenn man nach intensiver Deep Work viel erreicht hat und mit seiner Leistung zufrieden ist.

Deep Work und digitales Coworking

Deep Work ist eigentlich auf das eigenständige Arbeiten ausgelegt. Doch manchmal kann es schwer sein, sich selbst zu motivieren und Deep Work wirklich umzusetzen. Dagegen hilft digitales Coworking. Dabei triffst du dich zusammen mit Gleichgesinnten regelmäßig online und widmest dich Deep Work. Durch die regelmäßigen Termine und den Austausch mit anderen schaffst du Verbindlichkeit, die dich zur Umsetzung von Deep Work motiviert.

Deep Work: Konzentriert arbeiten mit diesen 27 Tipps

Setze dich zuerst weiter mit Deep Work auseinander, um das Konzept wirklich zu verinnerlichen. Ich empfehle dir das Buch von Cal Newport zu lesen, damit du Deep Work besser verstehst und es in deinen Alltag implementieren kannst. Für mehr Erfolg in deinem Leben solltest du Deep Work unbedingt umsetzen. Mit den nachfolgenden Tipps klappt es garantiert.

1. Entscheide dich bewusst für Deep Work

Deep Work ist nichts, was du mal eben spontan machen kannst. Es gilt, Deep Work in deinen Alltag und dein Arbeitsleben zu integrieren. Du musst deinen Zeitplan an regelmäßiges Deep Work anpassen. In seinem Buch stellt Cal Newport einige Ansätze vor, wie du Deep Work zu einem festen Bestandteil deines Lebens machen kannst.

Rhythmische Philosophie

Bei diesem Ansatz widmest du dich jeden Tag zur gleichen Zeit einige Stunden lang Deep Work. Bedenke dabei, dass mehr als vier Stunden Deep Work pro Tag für die meisten Menschen eine Herausforderung sind. Daher ist ein Zeitfenster von maximal 4 Stunden ausreichend. Um diesen Ansatz umsetzen zu können, brauchst du einen geregelten Tagesablauf und musst dir sicher sein, dass du dir die anvisierte Zeit auch wirklich blocken kannst.

Journalistische Philosophie

Bei diesem Ansatz kannst du Deep Work nach Belieben in deinen Tagesablauf einbauen. Das ermöglicht es dir, Deep Work flexibel an deine Termine anzupassen. Dieser Ansatz ist vor allem dann sinnvoll, wenn du einen unregelmäßigen Tagesablauf und häufige Termine zu unterschiedlichen Uhrzeiten hast. Die Herausforderung dabei ist, dass du keine Beständigkeit erreichst, sondern zu unterschiedlichen Tageszeiten spontan in den Deep-Work-Modus wechseln musst.

Klösterliche Philosophie

Dieser Ansatz sieht vor, möglichst viel Arbeit rund um die Arbeit zu eliminieren oder zu delegieren, um mehr Zeit für Deep Work zu haben. Du versuchst bei diesem Ansatz, deine Erreichbarkeit so gut es geht zu reduzieren und oberflächliche Aufgaben komplett an andere zu delegieren. Das klappt allerdings nur, wenn du dir das in deiner Position leisten kannst.

Bimodale Philosophie

Bei diesem Ansatz unterteilst du deinen Alltag in Zeitabschnitte aus Deep Work und anderer Arbeit. Dieser Ansatz ist nicht so radikal wie der klösterliche, denn anstatt oberflächliche Arbeit und deine Erreichbarkeit drastisch zu reduzieren oder komplett zu eliminieren, reservierst du dir einen bestimmten Zeitraum für Deep Work und widmest dich in einem anderen Zeitraum bewusst den oberflächlichen Tätigkeiten, die auch erledigt werden müssen. Dabei musst du nicht jeden Tag in Deep Work und andere Tätigkeiten aufteilen. Du kannst dir auch mehrere Tage am Stück für Deep Work Zeit nehmen und einige Tage lang auf Deep Work verzichten, damit du andere Dinge erledigen kannst. Ein gutes Beispiel dafür sind Meeting-freie Tage in Unternehmen, damit sich jeder ungestört seinen Tasks widmen kann. Du kannst auch telefonfreie oder -E-Mail-freie Tage einplanen. Die bimodale Philosophie ist auch ein typisches Beispiel für den Autor, der sich einige Wochen im Jahr für Deep Work in eine Hütte im Wald zurückzieht, um mit seinem Werk voranzukommen. Vielleicht kannst auch du dir für deine Projekte eine solche Phase abseits von allen anderen Verpflichtungen einplanen.

2. Ersetze Shallow Work durch Deep Work

Versuche, Shallow Work so geht es geht durch Deep Work zu ersetzen. Das gelingt dir, indem du dir täglich einen festen Zeitblock für die Bearbeitung von E-Mails oder für Telefongespräche reservierst. Wenn möglich, solltest du oberflächliche Aufgaben an Kollegen mit weniger anspruchsvollem Zuständigkeitsbereich abgeben, die mehr Zeit dafür haben. Wenn du selbstständig bist, solltest du dir überlegen, ob du dir nicht eine Assistenz holen willst, die dir lästige Shallow Work wie Telefonate und E-Mails abnimmt. So bleibt dir mehr Zeit für die wirklich wichtigen Aufgaben, die du nicht delegieren kannst.

3. Setze dir Ziele

Konzentriertes Arbeiten bringt dich nicht weiter, wenn du gar nicht weißt, wofür du das eigentlich machst. Setze dir Ziele, damit du weißt, worauf du hinarbeitest und wie dich Deep Work dabei unterstützt. Stelle sicher, dass die Ziele deines Teams und deines Unternehmens klar festgelegt sind. Wenn du das Gefühl hast, dass jeder ohne Ziel und Fokus vor sich hinarbeitet, kannst du deinen Vorgesetzten ruhig darauf ansprechen. Nur klare Ziele führen zum Erfolg und durch sie weißt du, worauf du dich fokussieren musst. Bei der Festlegung von Zielen hilft die SMART-Methode[SB1] . Sie besagt, dass ein Ziel spezifisch, messbar, angemessen, realistisch und terminiert sein sollte. Wenn ein Ziel diese Kriterien erfüllt, wirst du es leichter erreichen.

4. Setze dir Ziele für jede Deep-Work-Session

Wenn die übergeordneten Ziele klar sind, solltest du dir für jede Deep-Work-Session ein Ziel setzen. Mache dir bewusst, wie diese spezielle Aufgabe dich hinsichtlich der übergeordneten Ziele weiterbringt. Lege fest, was du am Ende jeder Deep-Work-Session erreicht haben willst. So hast du immer deine Ziele im Blick, spürst den Sinn hinter deiner Tätigkeit und bist motivierter und fokussierter bei der Sache. Wenn du vorher dein Ziel festgelegt hast, kannst du nach der Deep-Work-Session deine Leistung evaluieren.

5. Sorge für einen ordentlichen Arbeitsplatz

Dein Arbeitsplatz bietet viele Möglichkeiten zur Ablenkung, wenn du ihn nicht für Deep Work vorbereitest. Ein ordentlicher Schreibtisch sorgt für Ordnung im Kopf. Räume jeden unnötigen Kram beiseite und lasse nur auf dem Tisch, was du für die jeweilige Aufgabe brauchst.

6. Sorge für einen ruhigen Arbeitsplatz

Für Deep Work ist es unerlässlich, dass du jede Art von Ablenkung vermeidest. Schalte dein Smartphone ab oder stumm. Mach das E-Mail-Programm an deinem Computer aus. Egal ob im Büro oder zuhause: Sorge dafür, dass deine Kollegen, deine Familie oder deine Mitbewohner dich nicht stören. Um störende Außengeräusche zu vermeiden, kannst du Noise-Cancelling-Kopfhörer [SB1] tragen.

7. Sorge für einen ergonomischen Arbeitsplatz

In unbequemer Haltung lässt es sich nicht konzentriert arbeiten. Sorge dafür, dass du an deinem Arbeitsplatz eine ergonomische Haltung einnehmen kannst. Perfekt dafür geeignet ist ein Bürostuhl, bei dem du Höhe und Neigung der Lehne einstellen kannst, sowie ein höhenverstellbarer Schreibtisch. Alternativ kannst du dir auch einen kleinen Stehtisch besorgen, den du auf deinem Schreibstill abstellen und so im Stehen arbeiten kannst. Ein regelmäßiger Positionswechsel fördert die Konzentration.

8. Nutze Konzentrationsmusik

Mit Konzentrationsmusik kannst du dein Gehirn stimulieren und auf Konzentration ausrichten. Besonders wirksam sind sogenannte binaurale Beats, die deine Gehirnwellen auf einen Status der Konzentration oder Entspannung ausrichten. Online findest du eine Vielzahl von Playlists mit Konzentrationsmusik, darunter auch binaurale Beats.

9. Schreibe To-Do-Listen

Deine Ziele solltest du auf konkrete To-Dos herunterbrechen und anhand von To-Do-Listen jeden Tag planen, welche Aufgaben anstehen. Schreibe darauf Aufgaben für Deep Work und Shallow Work auf, die es zu erledigen gilt. Nutze dafür ein Notizbuch, einen Planer oder eine App wie Todoist.

10. Priorisiere deine Aufgaben

Damit du produktiv sein kannst, musst du dir klar machen, welche Aufgaben dringend und wichtig sind. Priorisiere deine Aufgaben so, dass du die wichtigsten zuerst erledigt bekommst. Erkenne unwichtige oder nicht eilige Aufgaben und versuche sie zu delegieren. Ansonsten stellst du sie hinten an, nachdem du die großen und wichtigen Aufgaben mit Deep Work erledigt hast.

11. Arbeite mit Zeitclustern

Unterteile deinen Arbeitstag in Zeitcluster und teile jede Aufgabe auf deiner To-Do-Liste einem dieser Zeitcluster zu. So stellst du sicher, dass eine Aufgabe nicht den Zeitrahmen sprengt. Auch wenn du nach Ablauf der eingeplanten Zeit nicht ganz fertig bist, wechselt du zur nächsten Aufgabe. So kommst du bei jeder Aufgabe, die du dir vorgenommen hast, voran, anstatt dich zu lange an einer Aufgabe aufzuhalten. Hinterher kannst du immer noch zu der nicht abgeschlossenen Aufgabe zurückkehren.

12. Nutze die Pomodoro-Technik

Keiner kann viele Stunden am Stück konzentriert arbeiten. Es ist wichtig, dass du dir zwischen den verschiedenen Arbeitsblöcken eine Pause gönnst. Dabei hilft dir die Pomodoro-Technik. Bei dieser Methode unterteilst du deine Zeit in Intervalle von etwa 20 Minuten und machst nach jedem Intervall etwa fünf Minuten Pause. Nach drei Intervallen legst du eine längere Pause ein. So stellst du sicher, dass du dich zwischendurch immer genug ausruhst. Um die Zeitintervalle einzuhalten, stellst du dir einen Wecker, zum Beispiel eine Pomodoro-Uhr[SB1] .

13. Trage dir Termine ein

Du solltest dich von Terminen nicht aus Bahn werfen lassen. Optimal ist es, wenn du auf spontane Termine weitgehend verzichtest und so deinen Arbeitstag im Voraus planen kannst. Trage dir alle deine Termine in einen analogen oder digitalen Kalender ein, damit du sie nicht vergisst. Ein digitaler Kalender hat den Vorteil, dass du eine Erinnerung aktivieren kannst. Wenn du am Vortag an deine anstehenden Termine erinnert wirst, kannst du deine Tagesplanung effektiv durchführen.

14. Plane Unterbrechungen ein

Trotz aller Planung kannst du Unterbrechung nicht völlig vermeiden. Denn es kann immer mal etwas dazwischenkommen: Ein spontanes Meeting, auf das dein Chef besteht, ein Rohrbruch bei dir zuhause oder der Besuch beim Direktor, weil dein Kind in der Schule Ärger hätte. Deshalb solltest du immer mit Unterbrechungen rechnen. Packe dir deinen Tagesplan nicht zu voll, damit du einen zeitlichen Puffer für etwaige Unterbrechungen hast. So schaffst du trotzdem alles auf deiner Liste, ohne in Verzug zu geraten.

15. Verabschiede dich von Multitasking

Multitasking ist eine Wunschvorstellung: Möglichst viele Aufgaben gleichzeitig erledigen. Das Resultat von Multitasking ist jedoch, dass du nichts wirklich fertigbekommst. Du kannst nur produktiv sein und gute Ergebnisse abliefern, wenn du dich jeweils auf eine einzige Aufgabe konzentrierst. Multitasking funktioniert nur bei leichten und automatischen Tätigkeiten, die nicht viel Konzentration erfordern, wie zum Beispiel Putzen und dabei Musik oder einen Podcast anhören. Bei Aufgaben, die dich mental fordern, ist es Unsinn, dein Gehirn mit mehreren Aufgaben zu überfordern. Du arbeitest schneller und effektiver, wenn du dich einer Aufgabe nach der anderen widmest.

16. Zeige Willensstärke und lass dich nicht ablenken

Du kannst dir eine ruhige und ordentliche Umgebung suchen und die Kollegen, Familie oder Mitbewohner bitten, dich nicht zu stören. Dann bleibst da aber immer noch du…und der Mensch kann sich auch wunderbar selbst ablenken. Deshalb erfordert Deep Work vor allem viel Willensstärke. Auch wenn es verführerisch scheint: Finger weg vom Smartphone und überhaupt von allem, was du nicht für deine Arbeit brauchst! Das mag zuerst anstrengend sein, aber du wirst dich daran gewöhnen und deine Willensstärke wird dich weiter motivieren.

17. Praktiziere Digital Detox

Das Risiko von Ablenkungen sinkt, wenn du konsequent bist und Digital Detox praktiziert. Verzichte eine Zeitlang auf Social Media. Dadurch ist ausgeschlossen, dass du während einer Aufgabe immer wieder zum Smartphone greifst und durch endlose Posts scrollst. Du wirst dazu gezwungen, dich auf das Hier und Jetzt zu fokussieren, steigerst deine Konzentrationsfähigkeit und übst dich in Achtsamkeit. Außerdem merkst du durch Digital Detox vielleicht auch, dass dir Social Media gar nicht fehlt und du vorher viel zu viel Zeit auf Instagram & Co. verbracht hast, anstatt selbst etwas zu kreieren und produktiv zu sein.

18. Lass dich nicht von Emotionen leiten

Isolation und Ruhe können paradoxerweise auch deine Konzentration beeinträchtigen. Nämlich dann, wenn du dich von deinen eigenen Gedanken und Gefühlen ablenken lässt. Schnell ist es passiert, dass du in eine Spirale aus negativen Gedanken gerätst und dich von ihr runterziehen lässt. Gerade wenn dich Konflikte oder Probleme belasten, ist es schwer, dich zu konzentrieren. Deshalb ist es wichtig, dass du dich bei Deep Work nicht von deinen Gefühlen leiten lässt und für die Dauer der Session deine Probleme hintenanstellst. Denn Grübeln bringt dich schließlich auch nicht weiter. Um zu vermeiden, dass du mit zu starken emotionalen Belastungen in eine Deep-Work-Session startest, solltest du Probleme möglichst immer direkt ansprechen und lösen. So kannst du Deep Work mental und emotional unbeschwert ausüben.

19. Tracke deine Fortschritte

Behalte bei jeder Aufgabe deine Fortschritte im Auge und vergleiche deine Ergebnisse mit deinen übergeordneten Zielen. So weißt du, ob du mit Deep Work schon Erfolgt hast oder ob du noch weiter an deiner Konzentrationsfähigkeit arbeiten musst. Deine Ergebnisse kannst du leichter evaluieren, wenn du deine Ziele mit Hilfe der SMART-Methode definiert hast. Du solltest Parameter festgelegt haben, anhand derer du erkennen kannst, ob du dein Ziel erreicht hast bzw. wie weit du noch von der Zielerreichung entfernt bist. Nur so macht es Sinn, deine Fortschritte zu tracken, um ein aussagekräftiges Resümee aus deiner Arbeit ziehen zu können.

20. Dokumentiere, wie du deine Zeit verbringst

Bei einer Deep-Work-Session solltest du zu einem guten Ergebnis kommen. Trotzdem ist der Tag schon rum und du weißt wieder nicht, was du eigentlich gemacht hast? Dokumentiere, wie du deine Zeit verbringst. Schreibe dir auf, mit welcher Aufgabe du von wann bis wann beschäftigt warst. Gleiche diese Liste dann mit deiner To-Do-Liste ab. Stelle dir am besten alle 15 Minuten oder jede halbe Stunde einen Timer und überlege dann, was du die letzten Minuten gemacht hast. So ertappst du dich selbst dabei, wenn du nur am Handy rumgehangen oder aus dem Fenster gestarrt hast. Du bekommst du die Kontrolle über deine Zeit zurück und merkst, wann du sie nur verschwendest. Wenn du dokumentierst, wie du deine Zeit verbringst, siehst du auch, wann du viel zu viel Zeit in unnützen Meetings oder mit unnötigen Telefonaten verbringst, und kannst dem entgegenwirken.

21. Mache Konzentrationsübungen

Deep Work verbessert deine Konzentration. Gleichzeitig macht dir eine hohe Konzentrationsfähigkeit Deep Work leichter. Mache deshalb regelmäßig Konzentrationsübungen. Ein Klassiker dafür ist Meditation. Durch Meditation lernst du, dich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und deine Gedanken einfach fließen zu lassen. Mit autogenem Training oder progressiver Muskelentspannung bringst du deinen Körper und Geist ebenfalls in einen Zustand der Entspannung. Mache Konzentrationsübungen zu einem festen Bestandteil deiner Morgen- oder Abendroutine und nutze auch während der Arbeit immer wieder kurze Pausen für eine Konzentrationsübung.

22. Sorge für ausreichend Schlaf

In einem Zustand der Übermüdung kannst du es vergessen, produktiv zu sein. Sorge deshalb für ausreichend Schlaf, wenn du Deep Work praktizieren willst. Versuche, jeden Tag oder zumindest unter der Woche zur selben Zeit schlafen zu gehen und aufzustehen. So bekommst du einen gesunden Schlafrhythmus. Berücksichtige deinen Chronotypen: Wie viele Stunden Schlaf brauchst du wirklich? Gönne dir genügend Schlaf, damit du nicht mehr ständig schlapp und müde [SB1] bist.

23. Schaffe Routinen und Rituale

Ausreichend Schlaf setzt seinen geregelten Tagesablauf voraus. Auch sonst hilft dir ein strukturierter Tag dabei, immer ausgeruht und motiviert zu sein und Deep Work in deinen Alltag zu implementieren. Schaffe dir Routinen, mit denen du dich wohlfühlst. Vom morgendlichen Yoga bis zum abendlichen Entspannungsbad, vom Spaziergang in der Mittagspause bis zum Podcast auf dem Weg zur Arbeit. Mit Routinen und Ritualen kannst du Tätigkeiten in deinen Alltag integrieren, die dir wichtig sind. Dabei förderst du ganz nebenbei deine Gesundheit, deine Konzentration oder dein Wohlbefinden.

24. Berücksichtige deinen Biorhythmus

Nicht nur, um deine idealen Schlafenszeiten festzulegen, solltest du deinen Biorhythmus kennen. Dein Biorhythmus bestimmt auch, wann du am leistungsfähigsten bist. Plane deinen Tag so, dass du wichtige Aufgaben am frühen Morgen oder am Vormittag erledigst. Für das Nachmittagstief sparst du dir die oberflächlichen Aufgaben auf. Oder bist du jemand, der erst in den Abendstunden so richtig in Fahrt kommt? Dann plane doch für den Abend noch eine Deep-Work-Session ein.

25. Treibe Sport

Es ist unmöglich, ständig vor dem Bildschirm zu sitzen und sich zu konzentrieren. Der Mensch braucht Abwechslung! Deshalb solltest du deinen Geist und deinen Körper abwechselnd fordern. Wenn du regelmäßig Sport treibst, fühlst du dich ausgeglichener und energiegeladener, was sich auch positiv auf deine Konzentrationsfähigkeit auswirkt. Egal ob Jogging, Yoga, Fitnessstudio oder Teamsport: Suche dir eine sportliche Betätigung, die dir Spaß macht, und plane sie in deine Routinen mit ein.

26. Mache Pausen

Mach immer wieder Pausen, um deine Kräfte zu sammeln. In den Pausen solltest du Zerstreuung und Entspannung zulassen. Mache zum Beispiel wie bei der Pomodoro-Technik nach einem Arbeitsblock eine Pause von wenigen Minuten. Lass die Mittagspause nicht ausfallen, sondern nutze sie. Wenn dir in einer Deep-Work-Session der Kopf raucht, mach lieber eine Pause, anstatt dich zum Arbeiten zu zwingen. Höre auf deinen Körper, denn er sagt dir, wann du eine Pause brauchst.

27. Nimm dir Zeit zum Kraft tanken

Neben den kleinen Pausen während der Arbeit solltest du dir auch die Zeit nehmen, Kraft zu tanken. Das heißt: Nimm die Arbeit nicht mit in den Feierabend! Nach einer Deep-Work-Session hast du es dir verdient, dich einfach auf die Couch zu fläzen und dir deine Lieblingsserie anzusehen. Oder gönne dir ein Entspannungsbad. Me-Time ist unverzichtbar für dein Wohlbefinden. Verbringe außerdem so oft wie möglich Quality-Time mit Familie und Freunden, um Kraft zu tanken.

Bonus-Tipp: Belohne dich für deine Erfolge

Kaum etwas motiviert so sehr, wie dir deine eigenen Erfolge bewusst zu machen. Die Aussicht auf den Erfolg macht dir Deep Work leichter. Noch greifbarer wird der Erfolg aber, wenn du dir fürs Durchhalten eine schöne Belohnung versprichst. Ein leckerer Kuchen, die hübsche Handtasche, die dir nicht mehr aus dem Kopf geht, oder eine professionelle Massage: Belohne dich für die Anstrengungen, die Deep Work mit sich bringt.

FAZIT: Lass dich auf Deep Work ein: Es lohnt sich!

Deep Work macht deutlich, dass es Aufgaben gibt, bei denen man tief eintauchen muss, ohne sich von Ablenkungen und oberflächlicher Shallow Work unterbrechen zu lassen. Wenn du dich bewusst für Deep Work entscheidest, widmest du den wichtigen Aufgaben die nötige Aufmerksamkeit, wirst dauerhaft leistungsfähiger und lieferst bessere Ergebnisse ab. Mit meinen Tipps gelingt es dir, Deep Work im Alltag erfolgreich umzusetzen, ohne dich zu überarbeiten. Wenn du endlich etwas erreichen willst, solltest du unbedingt mit Deep Work starten. Es lohnt sich!

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